Willkommen beim "Moderatoren Magazin"
..und hinter den Kulissen der Agenturen "Premium-Presenters" und "Moderatoren für jedes Budget".  2019 feiern die beiden inhabergeführten Agenturen nämlich schon ihren 10. Geburtstag! Ein schöner Anlass, zurückzublicken, in die Zukunft zu schauen sowie die Menschen dahinter  mit  Fotos und Geschichten, die auf den Agenturseiten keinen Platz finden,  besser kennenzulernen.  Übrigens: wenn Sie eine Moderatorin oder einen Moderator für Ihr Event buchen möchten: info@premium-presenters.com oder unverbindlich anfragen unter    0173 - 36 14 525               

Sie können gaanz toll reden und sind der Entertainer auf jeder Hochzeit/Geburtstag?  Und deshalb müssen SIE Moderator werden! 

Genau das glauben 1000 andere auch von sich. Und genau deshalb gibt es so viele schlechte Moderatoren. Denn für Moderatoren gibt es keine einheitliche, geregelte Ausbildung. JEDER kann von sich sagen: "Ich bin Moderatorin/Moderator!" Mit Youtube und Podcasts ist es nochmal "schlimmer" geworden.

Sorry, falls ich jetzt jemandem auf die Füße trete - aber von einer Karte ablesen oder einen Text auswendig lernen und steif runterrasseln...das ist keine Moderation. Ein echter Moderator ist schlagfertig, unterhaltsam, gut vorbereitet. Hat ein gutes Allgemeinwissen, kann zuhören und sich auf den Kunden einstellen. Denn: dessen Anliegen/Projekt steht im Mittelpunkt. Nicht der Moderator. Der lässt im Idealfall die anderen gut aussehen. 

Kann man das Moderieren nicht lernen?

Es gibt ein Volontariat, die Lehre des Medienmachers, wo zumindest bei Radio/TV, Sprecherziehung und Moderation Teil der Ausbildung sind. Und natürlich gibt es unzählige Studiengänge zum Thema Medien/Journalismus sowie einige Moderatorenschulen. Darunter gibt es gute und weniger gute. Eines haben aber alle gemeinsam (auch, wenn das des lieben Geldes wegen nicht jeder offen sagen würde): Sie können Basics vermitteln, Körpersprache und Wortwahl trainieren, das Bewegen vor der Kamera oder auf der Bühne, ihren Erfahrungsschatz weitergeben und vorbereiten, auf das, was Moderatoren erwartet. Aber sie können auf keinen Fall aus jemandem, der keine Stimme und kein Talent hat, von heute auf morgen einen TV-oder Youtube-Star machen, der bombige Gagen einstreicht. Und selbst bei den Talentierten heißt es: Üben, üben, üben. Denn die Routine, die Sicherheit - all das kommt erst mit der Erfahrung, wie es eben in jedem Job ist. Da ist der Beruf des Moderators oder Infotainers keine Ausnahme.

Warum? Das geht schon mal damit los, das vieles machbar, lernbar ist - aber die Natur setzt auch Grenzen. Und es dauert auch einfach - Routine und Erfahrung kommen mit der Zeit, das geht nicht von jetzt auf gleich... Und was die Gagen angeht: ich kriege manchmal Schnappatmung, wenn ich lese, was da für ein Quatsch erzählt wird. Ja, es gibt richtig fette Gagen für manche Events. Und ja, es gibt oft ganz gute Gagen für Messen & Co. Aber es gibt auch extrem viele, hm, sparsame Kunden. Und der Markt ist hart umkämpft. 

Auch die TV-Gagen werden überbewertet. Klar, die Stars können sehr gut verdienen. Aber das Gros der Redakteure, Wetterfrösche und No-Name-Moderatoren verdient im Monatsschnitt weniger als ein Lehrer. Kleines Beispiel? Ein Redakteur-Moderator für Radio und Social Media in Vollzeit verdient bei einem normalen privaten Lokalsender um die 2800 brutto. 

Der Glamourfaktor? Promis treffen? Ja, das gibt der Job auf jeden Fall her. Ihr bekommt Zugang zu Veranstaltungen, wo Otto Normalverbraucher eher nicht hin kommt. Und diese Art von Erlebnis ist vielleicht mehr wert als der eine oder andere Euro, den man in anderen Jobs verdienen kann. Viele derer, die auf dem RotenTeppich glänzen (auch das sei nicht verschwiegen), können sich zwar im Blitzlicht der Fotografen wärmen, wissen aber oft nicht, wovon sie ihre Miete bezahlen sollen. Ergo: Roter Teppich = nicht automatisch fettes Konto.

 Da ich seit 10 Jahren als Moderatorenagentin und Vermittlerin arbeite und insgesamt 30 Jahre als Moderatorin bei Radio, TV und Event, kenne ich die Realität hinter der strahlenden Kulisse aus allererster Hand. Und sehe jeden Tag Bewerbungen von Leuten, die auf einer Moderatorenschule waren und denken, sie wären jetzt der neue Starmoderator. Dabei können sie meist grade mal die Grundlagen.  "Oooch, ist die Kunert gemein!" - denken jetzt bestimmt einige. Nein, ich bin nur ehrlich. Und auch ich coache Moderatoren und nehme Geld dafür,  - aber auch da nehme ich mir die Freiheit zu sagen, ob das was werden könnte oder nicht. Und wenn ich davon ausgehe, dass es eher nichts wird, dann lasse ich es auch gut sein, denn ich möchte weiter guten Gewissens in den Spiegel schauen können und niemandem das Geld aus der Tasche ziehen für einen Traum, der nicht wahr werden wird. Und bei denen, wo ich Potenzial sehe aber Defizite erkenne, dann spreche ich diese auch deutlich an. Wer das nicht aushält, ist in der Medienbranche sowieso falsch. 

Da sich aber jeder Moderator nennen  und Gagenvorstellungen abgeben darf, wie  sie/er will, ist es für die wirklich guten Leute manchmal gar nicht so einfach, die Kunden zu überzeugen. Meist sortiert der Markt jedoch relativ schnell die Kartenableser und Möchtegerns aus. Über lange Jahre hinweg gut von der Moderation leben, können nur die, die wirklich gut und zäh sind. Bis dahin macht aber leider mancher Kunde die Erfahrung, dass ein teurer Moderator nicht automatisch auch ein guter Gastgeber ist...Nachwuchs und günstig - da haben viele Eventkunden  eher Verständnis, wenn Manches nicht so rund läuft. 
Mein Fazit: Moderator/-in ist ein cooler Job, der oft unterschätzt wird. Von Kunden und (Möchte-Gern)Moderatoren. P.S. Da ich von den entsprechenden Gagen Provision bekomme, können sie gar nicht hoch genug sein. Aber - nochmal, das sind eher die Ausnahmen, nicht die Regel für "normale" Moderatoren.